Ich schaue mich an, in einem Spiegel.
Finde ich mich dort?
Wie finde ich mich selbst
gut?
Dieser Text ist eine Aufforderung mich Anzunähern
an meinen eigenen Körper. Den, mit mir selbst drin:
Selbst-Anerkennungs-Schritte.
Wo ich bin
Wir beleben unseren Körper.
Unser Körper behaust uns.
Ohne Körper kein Leben
Kennenlernen
Lernen, wie unser Körper ist. Wie wir uns anfühlen.
Fremd und vertraut, abstossend und anziehend
Den Körper anschauen, direkt. Überall.
Da sind unsere Aussengrenzen
und all unsere Öffnungen.
Uns spüren, berühren, ertasten,
Haut und Haar
Falten und Feuchtigkeit
Die Körperlandschaft erkunden
Mit allen Sinnen
Formen und Farben
Verletzungen
Anschauen
An all unseren Enden
Unsere Gerüche, unsere Flüssigkeiten
Schweiss, Tränen, Blut, …
Wahrnehmen
Scham und Scheu und Abscheu
Hinter uns lassen
Neugier zulassen.
Als Versuch
Neues entdecken
Keine Angst!
Mut! Du bist gut!
Es ist schwer
Nase und Augen machen uns Meldung. Sie erregen mal Gefallen, mal Ekel in uns.
Die Meldungen sind wichtig.
Der Ekel weist uns auf Orte hin, wo unser Körper leidet. Er zeigt uns, wo er, wo wir
Pflege brauchen. Sei es nur durch mehr Zuwendung, sei es, darüber hinaus, durch medizinische Behandlung.
Gefallen an den Düften, den Formen, den Farben, der Textur unseres Körpers ist etwas, zu dem wir immer wieder Zugang finden können. Es ist nicht immer leicht. Wir verändern uns und müssen uns wieder neu kennenlernen. Gib nicht auf!
So Vieles gefällt unseren herunterputzenden Augen und Nasen nicht.
So unendlich wichtig ist es, irgendwo an unserem Körper einen oder mehrere Orte, ob gross oder klein, auszuwählen, die uns gefallen können. Die unsere Freude erregen. Die wir lieben können. Immer wieder.
Wir leben mit diesem Körper, der sich selbst ständig verändert und weiterentwickelt.
Wir vertragen uns nicht immer. Das ist in allen Lebensgemeinschaften so.
Du, in Deinem Körper, bist einzigartig und unermesslich
wertvoll.
Frauen finden
Sich Selbst
Finden Frauen sich selbst gut?
Natürlich
Sind wir
Alle
Anders
Nina Zhao 07.07.2025
